Odile, das Arschloch

Ihr habt euch sicher schon gewundert, warum hier seit letzten Freitag nichts mehr passiert ist. Der Grund hat einen Namen: Odile.

Odile ist der Name eines Hurrikans, der am 15.09. große Teile von San Jose del Cabo zerstört hat. Ja, genau: San Jose del Cabo, der Ort, an dem wir unsere USA-Rundreise abschließen wollten. Knapp ein ¾ Jahr haben wir uns auf das geniale Hotel El Ganzo gefreut, und dieser Traum wurde von Odile zunichte gemacht.

Odile

Was uns hieran besonders ärgert: Erst am späten Donnerstag-Abend (also 3 Tage später) haben wir zufällig durch einen Kommentar hier im Blog (vielen Dank nochmal an Rasmus!) davon erfahren. Erschwerend kam hinzu, dass uns Deutschland aufgrund der Zeitverschiebung 9 Stunden voraus war (Freitag, 9:30 Uhr) – das hieß, dass wir nur noch wenige Stunden hatten, mit unserem Reisebüro über Alternativen zu unterhalten. Zunächst wollten wir an unserer Idee „Strandurlaub“ festhalten. Das Reisebüro schlug uns dann mehrere Hotels in Miami vor. Allerdings war Miami keine Alternative, da die Wettervorhersage für die nächsten 2 Wochen sehr eindeutig war (99% Regen & Gewitter). Zudem besteht gerade hier zu dieser Jahreszeit eine sehr hohe Hurrikan-Gefahr. Das hätte das Reisebüro eigentlich wissen müssen…

Dann verabschiedeten wir uns langsam von dem Gedanken „Strandurlaub“ und entschieden uns, eine Woche in New York zu verbringen. Leider passten die Hotel-Vorschläge unseres Reisebüros so gar nicht zu unserem Budget (>2.500EUR). Also wieder gegrübelt… Doch Strandurlaub? Aber wo? Ok, erneut das Reisebüro gefragt. Heraus kamen 3 Vorschläge, 2 davon in San Diego und eines direkt in L.A.. So richtig konnten wir uns mit keinem der 3 Hotels anfreunden, trotzdem entschieden wir uns letztendlich für das Loews Coronado Bay Resort. Also Kreditkarten-Daten an das Reisebüro übermittelt und dann erstmal knapp 2 Stunden aufs Ohr gehauen (mittlerweile war es schon 5:30). Um 7:30 rief dann das Reisebüro wieder an: Die Flüge konnten umgebucht werden, allerdings war das ausgewählte Hotel leider ausgebucht… nun hatten wir also 15 Minuten Zeit, zu entscheiden, wie es mit unserem Urlaub nun weitergeht. Wir entschieden uns für Abbruch (aus heutiger Sicht eine Fehlentscheidung). Wir riefen das Reisebüro zurück und baten darum, unserem Rückflug für den 21.09. in die Wege zu leiten. Das klappte problemlos. Das Geld für den Flug nach Mexiko und zurück ist aber verloren. Das Hotel hatten wir zum Glück noch nicht bezahlt (da selbst gebucht).

Nun hieß es, das Beste aus den beiden verbleibenden Tagen herauszuholen, was aufgrund der Enttäuschung aber sehr schwer fiel. Während der Fahrt fielen uns dann immer mehr Alternativen ein, auf die wir aufgrund des Schockzustandes in der Nacht nicht gekommen sind. Wir hätten ja auch unsere Rundfahrt ausdehnen können, zum Beispiel nach Seattle. Doch auch das hätte ja irgendwie geplant werden müssen… wären wir doch bloß 2-3 Tage vorher informiert worden, dann wären wir heute sicherlich noch nicht wieder zuhause.

Zumindest ein kleiner Trost ist die Tatsache, dass wir nicht direkt vom Hurrikan betroffen waren. Wenn man so die Berichte über die betroffene Region liest (kein Wasser, kein Strom, kein Telefon, Plünderungen, Ausreise mit Militärmaschinen), dann wird einem ganz anders. Dem Hotel ist es bis heute nicht möglich, mit uns in Kontakt zu treten und auch auf deren Homepage ist noch nichts über den Hurrikan und den Folgen – insbesondere für das Hotel – zu lesen.

Nun werden wir ab morgen (24.09.) unseren Resturlaub in unserem Lieblingshotel auf Rügen verbringen. Natürlich kein Vergleich zu El Ganzo/Mexiko, doch zu Hause abhängen ist erst Recht keine Alternative.

In Kürze werden wir dann auch die letzten Beiträge hier veröffentlichen. Es gibt ja noch Einiges zu berichten (Yosemite, San Francisco).