San Francisco

Das Frühstück für heute fand in 2 Etappen statt: Erst Muffin mit Kaffee bzw. Tee und dann ging es weiter zum „richtigen“ Frühstück ins Honey Honey. Dort gab es dann lecker Crepes (Rike süß, ich herzhaft). Der Laden gefiel uns so gut, dass wir diesen auch gleich für unsere Abendessen einplanten.

Als wir mit dem Frühstück durch waren, wollten wir eigentlich mit dem Auto den 49-Mile-Drive abfahren. Doch das „Fahrerlebnis“ vom Vortag verdarb uns irgendwie die Lust, San Francisco mit dem Auto zu erkunden. Also entschieden wir uns für die Variante, mit einem „Hop-on / Hop-off“-Bus die wichtigsten Sehenswürdigkeiten anzusteuern. Wir gingen also wieder zum Union Square und kauften uns die Tickets (40$ pro Person, 24 Std. gültig). Während wir auf den Bus warteten, fing es plötzlich an zu regnen. Vorhergesagt war der Regen nicht… glücklicherweise hörte es wenig später wieder auf. Dennoch beherrschten zunächst die Wolken den Himmel von San Francisco.

Mit dem Bus fuhren wir als erstes zum Alamo Square, um die Painted Ladies zu bewundern. Danach ging es dann eine Station weiter in den Stadtteil Haight-Ashbury. In der Haight Street befinden sich viele skurrile Läden – zum Beispiel ein Laden nur für Socken. Aber auch viele merkwürdige Souvenir-Shops säumten die Strasse. Der Bummel war richtig nett und Rike fand einen sehr beeindruckenden kleinen Süßwarenladen. Sie war vollkommen begeistert. Alles war echt alt oder zu mindest „vintage“. Noch dazu fand ich für sie eine Chai Cola, die wir dann in einem alten Kühlsystem kühlten.

Im Anschluss ging es in den nahegelegenen Golden-Gate-Park. Das Wetter hatte sich inzwischen gemausert. Es war sonnig und richtig warm geworden. Von der California Academy of Science fuhren wir wieder mit dem Bus weiter. Ziel war nun die Golden-Gate-Bridge. Vor der Überfahrt wurden wir dann noch gewarnt, keine Fotos mit Tablets zu machen. Auch Brillen, Mützen und kleine Kinder sollten gut festgehalten werden. Wir saßen natürlich oben und es war in der Tat sehr zugig, als wir über die Brücke fuhren. Fast so, als wäre man in einer anderen Klimazone. Ausgestiegen sind wir dort nicht, da wir ja bereits am Vortag unsere Fotos „im Kasten“ hatten. Also ging es gleich wieder zurück über die Brücke.

An der Lombard-Street sind wir wieder ausgestiegen. Wir wollten uns den berühmten kurvigen Abschnitt ansehen. Allerdings mussten wir noch 5 Blocks zu Fuß gehen. Die Warnungen des Guides, bezüglich des steilen Anstiegs (ca. 27%) ignorierten wir mutig. Der Aufstieg war zwar schwierig aber kein Problem – ein bisschen Sport schadet ja nicht…

Danach ging es dann zu Fuß runter zur Fisherman’s Wharf. Wir wollten die Seelöwen auch mal bei Tageslicht sehen. Vorher mussten wir aber noch bei In-N-Out Burger vorbei, denn Rike hatte Appetit auf etwas herzhaftes. Wenn Fastfood, dann hier (richtig gute, frische Burger gibt es hier, die uns schon vor der Reise empfohlen wurden). Mir war eher nach etwas Süßem, und so holte ich mir ein Stück Kuchen beim ältesten Bäcker San Franciscos. Interessant sind hier aber auch die Brote in Krokodil- oder Krebsform. Anschließend ging es dann direkt zu den Seelöwen bei Pier 39. Hier stach heute ein dicker Seelöwe hervor, welcher seinen Führungsanspruch damit verdeutlichte, indem er einen „Kollegen“ kurzerhand ins Wasser beförderte. Die Aktion sorgte für viel Gelächter beim Publikum. Von der Pier aus, war die Golden-Gate-Bridge heute gar nicht zu sehen. Sie war komplett im Nebel verschwunden. Selbst Alcatraz war ab und zu nicht mehr zu erkennen.

Mit dem letzten Bus fuhren wir dann durch den Finanz-Distrikt an verschiedenen Sehenswürdigkeiten vorbei wieder zurück zum Union Square. Von dort aus gingen wir dann zu Fuß durch China Town. Hier wurde man an fast jeder Ampel von chinesischen Damen bedrängt, die einem dazu überreden wollten, in ihrem Restaurant zu essen. Ansonsten reihte sich hier ein Souvenir-Laden neben dem Anderen. Irgendwie hatten wir hier mehr erwartet. Leider war es noch nicht all zu dunkel, so dass nur wenige Lampions leuchteten. Bei Dunkelheit sieht die Strasse bestimmt hübscher aus. So sorgten eher die chinesischen Straßenmusiker für Flair, die eine chinesische Version von Jingle-Bells spielten.

Nachdem wir auch China-Town gesehen hatten, gingen wir wieder Richtung Honey Honey. Doch wir mussten entsetzt feststellen, dass der Laden bereits geschlossen hatte. Also mussten wir kurzerhand einen neuen Plan schmieden. Wir entschieden uns dann für die Cheesecake-Factory am Union-Square. Als wir mit dem Fahrstuhl hochfuhren und ausstiegen trauten wir unseren Augen kaum: offenbar hatte ganz San Francisco (einschließlich der Vororte) entschieden, hier zu essen. Wir mussten erneut umdisponieren. Am Ende landeten wir im Café Mason. Das Essen wir hier maximal ok. Aber wir hatten auch keine Lust mehr auf Suchen.

Nach dem Essen, wurde dann noch gebloggt. Ja… und dann kam die böse Nachricht von Odile