Tour von Death Valley nach Yosemite

Nach einem selbst gekochtem Kaffee und einem Bad im Pool (zumindest Rike) machten wir uns rechtzeitig – also um 9 Uhr – auf den Weg. Da wir ja bei der Anreise im Dunkeln schon kaum etwas vom Death Valley gesehen hatten, wollten wir zumindest den tiefsten Punkt Nordamerikas besuchen: das Badwater Basin.

Dafür mussten wir noch einmal etwa 15 Meilen bzw. 30 Minuten in eine andere Richtung fahren. Aber der Umweg hatte sich gelohnt: dieser Ort war karg und öde und andererseits faszinierend zugleich, denn es gab plötzlich mitten in der Wüste etwas Wasser (aber so salzig, dass man trotzdem verdursten würde). Selbst um 9:30 Uhr war es hier unten schon brütend heiß. So dauerte es auch nicht allzu lange, bis wir wieder in unserem klimatisiertem Auto saßen. Vor uns lagen 330 Meilen/ 530km. Und das zu einem nicht unerheblichen Teil auf Pass-Strassen – also nicht unbedingt eine Strecke zum schnell fahren.

Nach knapp 60 Meilen hatten wir das Death Valley wieder verlassen. Es folgte nun eine lange und wenig ereignisreiche Tour. Rechts neben uns sah man das Gebirge der Sierra Nevada und links war überwiegend Wüste (mal Sand, mal Stein). Nach weiteren 140 Meilen erreichten wir den Mono-Lake und somit auch die Zufahrt zum Tioga-Pass. Die Anfahrt aus östlicher Richtung ist die steilere, aber das sollte für unseren 290 PS starken SUV kein Problem darstellen. Gemütlich fuhren wir also die Serpentinen hoch. Am höchsten Punkt (ca. 3.000 Meter) war dann die Gebühr für den Nationalpark (wie schon im Grand Canyon 25$ pro Fahrzeug) fällig. Die Temperaturen hier oben erschienen uns schon fast winterlich: 19° zeigte uns das Thermometer an.

Der erste Stop im Tioga-Pass war der Tenaya-Lake. Hier gab es sogar einen kleinen Strand und es gab sogar eine Verrückte, die in diesem See gebadet hatte. Naja, uns kamen die 19° Lufttemperatur kalt vor, weil wir die letzten Tage eher mit Temperaturen zwischen 35 und 40° zu tun hatten. Wahrscheinlich war es auch nicht viel anders, als ein frühlingshaftes Bad in der Ostsee. Rike traute sich zumindest mal ihre Füsse zu baden. Und die Zehen waren danach alle noch dran, also alles halb so schlimm.

Der nächste Stop folgte nur ein paar Meilen später: der Olmsted Point. Von hier aus konnten wir das erste Mal auf den berühmten Half-Dome schauen. Nach ein paar Fotos ging es nun auf die Letzte Etappe, zum Hotel. Oder sollen wir sagen „Motel“? Wie sich herausstellte, ging es noch etwas einfacher als auf der Furnace Creek Ranch. Die Zimmer sahen sehr altbacken aus und die Klimaanlage machte einen Höllenlärm. Zudem lag unser Zimmer direkt neben der Strasse. Zum Glück war in der Nacht nicht viel Verkehr. Mobilfunk-Netz gab es hier auch nicht und für 24h Wifi wurden 10$ fällig, die wir natürlich bezahlten… offline geht ja gar nicht ;).

Hotelzimmer

Da wir noch etwas Hunger hatten, sind wir dann noch zu Parkside Pizza gegangen, um uns eine kleine Pizza reinzupfeifen. Überraschenderweise war die Pizza sogar sehr lecker. Meistens müssen solche Lokalitäten ja nicht auf Qualität achten, da sie durch ihre exklusive Lage ja quasi keine Konkurrenz haben. Aber das war hier nicht der Fall. Gut, es gab wieder Plastik-Besteck und Pappteller, aber das kannten wir ja schon und dadurch schmeckt die Pizza ja auch nicht schlechter.