Grand Canyon

Bevor es heute zum Grand Canyon ging, haben wir das Frühstück unseres Hotels „genossen“. Es war alles sehr einfach gehalten, aber es war ok und wir sind satt geworden. Wir mussten schmunzeln; es stimmt tatsächlich: Die USA ist das Land des Plastikbestecks, Teller, Becher usw.. Für Rike gab es sogar eine Pancake-Maschine.

Pancake Automat

Gestärkt machten wir uns also auf den Weg zum Canyon. Kurz vor dem Canyon kommt man durch eine Art Maut-Station, wo man die Gebühr für den Besuch des Nationalparks bezahlen muss. In unserem Fall waren das 25$. Anschließend ging es dann auf den Parkplatz. Doch bevor wir uns auf den Weg machten, haben wir noch etwas Tagebuch bzw. Blog-Beiträge geschrieben, schließlich waren wir ja früh dran und wir wollten ja auch noch den Sonnenuntergang erleben.

Den Canyon haben wir dann erstmal ganz „tourimäßig“ auf dem Rim-Trail genossen. Die Ausblicke waren einfach überwältigend. Echt krass, was Mutter Erde hier geformt hat. Wir kamen aus dem Stauen gar nicht mehr heraus. Über verschiedene Aussichtspunkte (Mather Point, Yavapai Point) ging es ca. 4km Richtung Grand Canyon Village, wo sich auch der Startpunkt für den Bright-Angel-Trail befand. Von hier machten wir uns auf den Weg, unseren 2.000 Geocache zu suchen. Vorher mussten wir aber 300 Höhenmeter bzw. 1,5 Meilen zurücklegen. Anfangs waren hier noch sehr viele Touristen von jung bis alt unterwegs, aber je weiter man nach unten kam, desto weniger wurden es.

Die Tour war doch anstrengender als geplant. Zum Glück waren die Temperaturen mit 25-30 Grad im erträglichen Bereich. Als wir das 1,5 Mile Rest-House erreichten, mussten wir zunächst einmal ein Schild suchen, um die 3 Fragen für den Geocache zu beantworten (es handelte sich hier um ein sog. Virtual Cache – also keine Dose mit Logbuch, wie es sonst meistens der Fall ist). Nach kurzer Suche hat Rike das Schild gefunden und wir waren erleichtert. Die 2.000 sind also geschafft. Nachdem wir uns noch mit einer Wanderin unterhalten haben, die vom Colorado-River hochgekommen ist, begann der schwierige Teil: der Aufstieg. Vor allem das Mittelstück war doch sehr steil und wir merkten das noch 2 Tage später in den Oberschenkeln. Aber es hat sich definitiv gelohnt!

Oben angekommen, haben wir uns mit Eis und Brezel gestärkt. Anschließend ging es mit dem Bus wieder zurück zum Parkplatz, wo wir noch ca. eine Stunde lang Erinnerungen festgehalten haben. Eine Stunde vor Sonnenuntergang haben wir uns dann mit Kamera bewaffnet zum Yavapai Point gemacht, von wo aus man einen der schönsten Blicke über den Canyon hat. Auf dem Weg wurden wir wir von einen Elch überrascht, welcher mitten durch das touristisch erschlossene Gebiet maschierte. Er hatte sich wohl ein wenig verirrt denn normalerweise meiden sie die Menschen.

Elch

Im Sonnenuntergangslicht beeindruckte uns der Canyon dann aufs Neue. Einfach nur bombastisch, unbeschreiblich… Nachdem die Schatten immer länger wurden und die Sonne schließlich vollkommen untergegangen war, brachen wir auf. Bevor wir zum Hotel fuhren, haben wir noch kurz noch einen Abstecher zu „We cook Pizza and Pasta„, gemacht. Eine sehr typische Art für Amerikaner Essen zu gehen (wie wir finden) – „nicht schick aber auswärts“. Wir bekamen eine Nummer und mussten so lange warten bis diese aufgerufen wurde. Die Klimaanlage auf AK und das ständige laute Krakeelen der Nummern sorgten nicht für die gemütlichste Atmosphäre aber die Pizzen waren lecker! Danach war der Magen gefüllt und wir konnten uns endlich nach 20.500 Schritten ins Bett fallen lassen.